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Braun und Klein ist ein Traditionsunternehmen. Gegründet durch Gregor und Helmut Klein wurden bereits 1984 die ersten Druckaufträge gefertigt. Heute, 32 Jahre später ist Braun und Klein einer der Marktführer im Bedrucken von Polypropylen-Hohlkammermaterial.
Auf einer Betriebsfläche von ca. 4.500 qm geben täglich 40 feste Mitarbeiter ihr Bestes, um den Kunden hochwertige Produkte liefern zu können. Aber nicht nur die Mitarbeiter laufen auf Hochtouren, auch die modernen Maschinen produzieren nonstop höchste Qualität. Bis zu 20.000 Hohlkammerplakate werden beispielsweise täglich in Saarbrücken produziert.
Seit zehn Jahren ist Gerhard Klein in der Geschäftsführung des Unternehmens tätig. Wenn er etwas anpackt, dann richtig. Nicht nur deswegen hat der damals 23-Jährige zur Finanzierung seines Studiums (Informationswissenschaften, Computerlinguistik und BWL) in einer Offsetdruckerei angeheuert. Da der Nebenjob anscheinend spannender als das Studium war, hat der junge Saarländer dieses bereits nach dem Vordiplom geschmissen, um sich voll und ganz der Druckindustrie zu widmen.
Grund genug, Herr Klein mal zum Gespräch zu bitten.
LBOM*: Herr Klein, was ist für Sie das Besondere an Ihrem Job? Was fasziniert Sie an der Druckindustrie?
Gerhard Klein: Mich fasziniert, dass die Druckindustrie niemals statisch ist. Es verändert sich ständig etwas, schon alleine die technische Entwicklung geht rasend schnell voran. Und auch unsere Kunden konfrontieren uns ständig mit neuen Herausforderungen. Das macht den Job niemals langweilig.
LBOM: Was ist bei Braun und Klein anders als bei anderen Druckereien?
Gerhard Klein: Wir drucken kein Papier! Wenn Kunden an uns heran treten, geht es oft um Ideen. Kunden denken in Aktionen, Kampagnen und Rollouts. Mit geringer Vorlaufzeit muss zu einem festen Termin alles an bestimmten Orten eintreffen. Das heißt, wir müssen extrem flexibel sein, um unsere Kunden zu unterstützen. Als Beispiel sei hier der Umbau des „real,- SB Warenhaus“ in Krefeld genannt: das, was hundertprozentig feststeht ist der Eröffnungstermin, die Produktionszeiten beispielsweise der POS-Produkte hingegen sind flexibel (die Wochenenden mitgezählt ;-)).
LBOM: Was hat sich seit 2007 für Braun und Klein geändert?
Gerhard Klein: Dort, wo früher riesige Siebdruckmaschinen standen, stehen heute großformatige UV-Digitaldruckmaschinen von Durst und Inca. Der Trend geht eindeutig hin zu Auflage 1, dies ist kaufmännisch im Siebdruck nicht zu leisten. Der Workflow (schönes englisches Wort, bedeutet „Arbeitsablauf“) wird immer digitaler, die Industrie 4.0 streift uns schon lange.
LBOM: Es geht auf das Jahresende zu. Wie ist Ihr ganz persönliches Resümee 2016?
Gerhard Klein: 2016 war auf jeden Fall für uns ein gutes Jahr, wir konnten in erheblichem Maße bei den Wahlen im Frühjahr und Herbst als einer der Marktführer in Deutschland für die Herstellung von Wahlplakaten profitieren. Von daher freuen wir uns schon jetzt auf die Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und NRW 2017 – und natürlich im Herbst auf die Bundestagswahl.
LBOM: Welcher Auftrag ist Ihnen 2016 ganz besonders im Gedächtnis geblieben?
Gerhard Klein: Wir haben nach einem Jahr Pause einen Auftrag zurückgewinnen können, der unseren Siebdruck zu 20 % auslastet.
LBOM: Worauf können wir uns 2017 bei Braun und Klein freuen?
Gerhard Klein: Zum Jahresanfang wird es einen Umbruch im Unternehmen geben, dazu möchte ich aber jetzt noch nichts verraten. Freuen Sie sich einfach auf die Infos im Dezember-Newsletter. Allgemein wird unser Fokus sich auf noch mehr Kundenfreundlichkeit, Service und Flexibilität richten. Auch die Digitalisierung wird – wie erwartet – weiter voranschreiten. 2017 werden wir beispielsweise in eine neue Digitaldruckmaschine investieren.
LBOM: In der Druckindustrie wird oft ein 24/7-Fullservice erwartet. Wie werden Sie dieser Erwartungshaltung gerecht?
Gerhard Klein: Unser Online Shop hat immer „geöffnet“, der Workflow dahinter arbeitet unabhängig von Eingriffen eines Bedieners. Dort wo Klärungsbedarf besteht, wo im Dialog mit dem Kunden eine Lösung gefunden werden muss, funktioniert das leider nicht, hier sind wir auch auf die Erreichbarkeit des Kunden angewiesen. Unsere Mitarbeiter in der Produktion haben 24/7 schon lange verinnerlicht, wobei wir normalerweise die Variante 24/6 wählen.
LBOM: Wie schaffen Sie sich privat einen Ausgleich zum Job?
Gerhard Klein: Meine Frau isst glücklicherweise gerne was ich koche :-), das kann gerne ruhig auch etwas zeitaufwändiger und komplizierter sein. Seit meiner Jugend koche ich gerne, habe auch mehrere Kochkurse bei befreundeten Köchen gemacht. Außerdem wandere ich sehr gerne in unserer Umgebung oder auf Mallorca, im Elsass, Schwarzwald oder Südtirol. Wenn die Sonne am Wochenende scheint, ist für mich ganzjährig Motorradzeit. Ich fahre eine BMW GS 1200. Wenn ich mal nicht koche, wandere oder mich auf das Motorrad schwinge, verbringe ich auch mal Zeit auf dem Mountainbike oder im Fitnessstudio.
LBOM: Welche Unterschiede gibt es zwischen Herr Klein beruflich und privat?
Gerhard Klein: Ehrlich gesagt gibt es da kaum Unterschiede (lacht). Mich machen sowohl mein Privatleben als auch mein Berufsleben Spaß – da muss ich nicht unterscheiden. Ob privat oder beruflich: mir persönlich ist Ehrlichkeit und Authentizität wichtig. Alles andere ergibt sich von selbst.
LBOM: Vielen Dank für das ehrliche und ausführliche Interview, Herr Klein 😉
Gerhard Klein: Sehr gerne! Ich danke Ihnen!
*Das Gespräch hat zwischen der Lars Bobach Online-Marketing Agentur und Gerhard Klein stattgefunden.
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